Infektionserreger und Antibiotikaresistenzgene in Abwasser nachweisen
Eurofins Umwelt und Genomics haben Nachweise von SARS-CoV-2, Influenzaviren und RSV, deren Mutanten sowie von Antibiotikaresistenzgenen (ARG) in Abwasser entwickelt. SARS-CoV-2, Influenzavirus A und B sowie RSV (Respiratory Synzytial Virus) sind Auslöser von respiratorischen Erkrankungen und können je nach Schwere zu höheren Hospitalisierungsraten führen. Die Abwasseranalysen auf diese Infektionserreger geben Auskunft, ob sich die genannten Infektionserreger in der Bevölkerung ausbreiten oder auch zurückgehen. Somit stehen Frühwarnsysteme zur Ausbreitung zum Schutz der Bevölkerung und zur Vorbereitung auf mögliche erneute Pandemien zur Verfügung.
Die Europäische Kommission hat ihre Mitglieder aufgefordert, Monitoringprogramme für SARS-Cov-2, weitere Infektionserreger und Antibiotikaresistenzgene in Abwasser zu installieren. Denn das Erbgut vieler Pathogenen lässt sich im Abwasser selbst bei noch einem noch nicht erkannten Anstieg der Inzidenz schnell und frühzeitig messen und nachweisen.
Nutzen Sie unser Know-how, um auch für Ihre Abwasseranlage, Leitungsnetze und Einrichtungen Gewissheit zu haben.
Mit unseren Tests messen wir schnell und zuverlässig, ob und in welcher Menge Viren in Ihrem Einzugsgebiet vorhanden sind. Mit einer regelmäßigen Probenahme und Analytik des Abwassers erkennen Sie Trends der Pathogen und ARG-Konzentration im Abwasser und kommen der EU-Richtlinie für ein Monitoring nach. Für mehr Informationen zu den unseren Abwassertests auf Pathogene und ARG in Deutschland und Europa.
So einfach geht's
Eine Reihe von Studien*) und zahlreiche Untersuchungen in den Laboren der Eurofins Unternehmen zeigen, dass eine nachweisbare SARS-CoV-2-, Influenzavirus A/B und RSV-Nukleinsäurelast im Abwasser (detektiert durch RT qPCR) ein Indikator für ein Virusgeschehen im Einzugsgebiet darstellt.
Unsere Untersuchungen zeigen, dass eine hohe Sensitivität erreicht werden kann. Mit Abwasseruntersuchungen kann das Vorhandensein des Virus bis zu sieben Tage vor Ausbruch bei infizierten Personen erkannt werden.
Im Vergleich zu Tests einzelner Personen können mit Abwasseruntersuchungen in Kläranlagen, Klärwerken, Leitungsnetzen und Einrichtungen potenzielle Risiken im Einzugsgebiet schneller und kostengünstiger abgeschätzt werden. In verschiedenen Ländern weltweit hat sich das Abwasser-Monitoring auf SARS-CoV-2 als Frühwarnsystem im Kampf gegen Covid-19 bereits bewährt.
*)Warish A., Angel N., Edson J., Bibby K., Bivins A., O’Brien J.W., Choi P.M., Kitajima M., Simpson S.L., Li J., Tscharke B., Verhagen R., Smith W.J.M., Zaugg J., Dierens L., Hugenholtz P., Thomas K.V. and Mueller J.F. (2020). First confirmed detection of SARS-CoV-2 in untreated wastewater in Australia: A proof of concept for the wastewater surveillance of COVID-19 in the community. Science of the Total Environment 728, https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2020.138764
Neben Kläranlagen und Klärwerken ist es sinnvoll, das Abwasser auf Pathogene dort zu untersuchen, wo viele Menschen arbeiten, lernen oder zusammen sind. Typische Anwendungsbereiche sind Gebäude, Gebäudeteile und Anlagen, wie Unternehmen, Universitäten und Kommunen, aber auch Krankenhäuser.
Die Proben werden als 2- oder 24 Stunden-Mischprobe in 500 ml-Plastikbehältern gesammelt und bei 4 °C in Kühlboxen gekühlt. Im Labor werden sie für die quantitative PCR nach reverser Transkription (RT-qPCR) vorbereitet. Während dieser identifizieren wir mindestens zwei verschiedene, spezifische Genbereiche, was eine eindeutige Unterscheidung des jeweils zu detektierenden Virus zu anderen Viren zulässt. Neben der Ergebnisangabe in PCR üblichen Cq-Werten können wir durch standardisierte Vergleichsmessungen die Anzahl an Erbgutkopien des Virus pro Milliliter Probe, ausgegeben in copies/L abschätzen. Außerdem untersuchen wir Proben optional auf möglicherweise vorhandene, kritische Virusvarianten. Die Ergebnisse liegen innerhalb von 48 bis 72 Stunden nach Eintreffen der Proben im Labor vor.