Kultivierungsverfahren
Direkte Impaktion auf Nährmedien oder Sammlung auf Gelatinefiltern zur Erfassung kultivierbarer Pilze und Bakterien. Dies ermöglicht eine qualitative Bestimmung der Arten.
Gesamtsporenanalyse (Mikroskopie)
Impaktion von Partikeln auf beschichtete Objektträger zur Bestimmung der Gesamtsporenanzahl, einschließlich kultivierbarer und nicht-kultivierbarer Sporen sowie Myzelbestandteilen. Dieses Verfahren ist besonders quantitativ aussagekräftig.
Suspensionsmethode (nach DIN ISO 16000-21)
Für Materialproben zur Kultivierung von Schimmelpilzen und Bakterien (KBE), um das Wachstum im Material zu bestätigen (Kultivierungsmethode).
Suspensionsmethode
Für Materialproben zur Erfassung der Gesamtsporenzahl von Schimmelpilzen und Bakterien (GZZ). Es wird die Konzentration von Pilzen und Bakterien unabhängig von ihrer Kultivierbarkeit bestimmt (mikroskopische Methode).
Kontaktnährböden (Abklatschprobe/Hygienecheck)
Zerstörungsfreier Schnelltest zur Erfassung von kultivierbaren Mikroorganismen. Der Test ist sehr empfindlich und eignet sich zur Erfassung geringer Keimzahlen oder zur Kontrolle nach einer Desinfektion.
Folienkontaktproben (Klebekontaktfilme)
Zerstörungsfreie Entnahme für die mikroskopische Überprüfung optisch verdächtiger Bereiche und zur Kontrolle der mechanischen Besiedlungsentfernung. Die Konzentration von Mikroorganismen wird unabhängig von ihrer Keimfähigkeit erfasst.
Abstriche
Einfache (trockene) Abstriche zur Erfassung von Mikroorganismen aus kleinen Hohlräumen sowie spezielle Abstrichbestecke mit Transportmedium für den Nachweis von empfindlichen Bakterien, z.B. coliformen Bakterien als Indikatoren für fäkale Verunreinigungen.
Bei den einzelnen aufgeführten Leistungen geben wir zusätzlich Hinweise zur Entnahme, Beschriftung und Verpackung von Proben. Wir empfehlen, die Vorgaben der DIN ISO 16000-21 zu beachten.
Grundsätzlich sollten Proben auf Nährmedien und feuchte Materialproben innerhalb von 24 bis 48 Stunden im Labor eintreffen.
Im Sommer und Winter ist unbedingt auf Schutz gegen Hitze und Kälte zu achten. Dazu haben sich Styroporkisten bewährt.
Auch für alle anderen Probenarten gilt: Je schneller die Proben im Labor vorliegen, umso geringer ist das Risiko von Veränderungen.
Materialentnahmen sollten immer mit desinfiziertem Werkzeug erfolgen. Falls zunächst zerstörungsfrei untersucht werden soll, eignen sich die verschiedenen Methoden der Oberflächenbeprobung.
Die Desinfektion des Werkzeuges erfolgt am besten mit 70 %-igem Alkohol. Alternativ kann Metallwerkzeug mehrmals durch eine Flamme gezogen werden (Abflammen). Zur Vermeidung von Kontaminationen bei der Entnahme von mehreren Materialproben ist das Werkzeug nach jeder einzelnen Probenahme zu desinfizieren.
Materialproben nach Möglichkeit in ausreichender Menge entnehmen:
Putz: mindestens 25 g (ca. eine Handvoll)
Tapete: mindestens 100 cm²
Styropor: mindestens 2 g (Würfel mit Kantenlänge ca. 5 cm)
KMF: mindestens 5 g (Würfel mit Kantenlänge ca. 5 cm)
Materialproben in geschlossenen, sauberen Behältern bzw. in verklebten Probentüten transportieren. Die Proben auf der Tüte beschriften oder mit beschrifteten Aufklebern versehen. Material von unterschiedlichen Stellen unbedingt einzeln verpacken und beschriften.
Als Verpackung eignen sich am besten verschließbare Kunststoffbeutel (Laborhandel).
Für eine individuelle Beratung oder zur Beauftragung einer Analyse stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Bitte kontaktieren Sie uns unter:
Eurofins Umweltmykologie GmbH
Kelchstraße 21, 12169 Berlin
Tel.: +49 30 391 05 335
www.umweltmykologie.de
Wir freuen uns darauf, Sie mit unserer Expertise zu unterstützen!